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Der Bauer und die Bäuerin - dieses Begriffspaar erinnert ein bisschen an ein Wortspiel aus der Schöpfungsgeschichte (1. Mose 2): Der Mann und die Männin heißt es da. Demnach wäre der „Mensch an sich“ (hebräisch Isch) männlich. Die Frau (hebräisch Ischah) dagegen ist seine „Gehilfin, die um ihn sei“ - sowohl sprachlich von der männlichen Form abgeleitet, als auch praktisch aus der Rippe des Mannes konstruiert.

Ist also auch der Bauer das ursprüngliche „landwirtschaftliche Wesen“, der Boss auf dem großen Schlepper, wohingegen die Bäuerin ihm bei den „typischen Frauenarbeiten“ ohne Maschineneinsatz nur ein bisschen zur Hand geht? Wer so denkt, vergisst, dass sich nicht nur die Verschiedenartigkeit von Mann und Frau in der Bibel findet, sondern auch ihre Gleichrangigkeit (1. Mose 1,27).

Was landwirtschaftliche Betriebsleiterinnen leisten – in Produktion, Management, Direktvermarktung und Familie – weiß mancher Bauer aber trotzdem erst dann richtig zu schätzen, wenn die Bäuerin durch Krankheit, Unfall oder Schwangerschaft ausfällt. Plötzlich stehen auf dem Betrieb die Räder still. In solchen Fällen gibt es übrigens qualifizierte „Bäuerinnen auf Zeit“, die einspringen können: die evangelischen und katholischen Dorfhelferinnen.

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