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Der Briefträger in unserer Straße grüßt freundlich alle Bewohner, wenn sie die Garten- oder Haustür aufmachen, weil sie ihn auf seinem gelben Fahrrad schon erkannt haben, wie er um die Ecke bog. Er kennt alle Namen auf den Briefen und auf den Briefkästen.

Der Mann, der die Post bringt, heißt aber nicht überall in Deutschland Briefträger. In einigen Gebieten im Nordwesten und Südosten wird er hauptsächlich Postbote genannt. Im allgemeinen Sprachgebrauch bleibt es bei Briefträger oder Postbote. Fachlich richtig hat dieses Berufsbild aber eine ganz genaue Bezeichnung, nämlich Fachmann oder Fachfrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen.

Mein Vater war auch Briefträger, damals noch in einer blauen Uniform. Beide kamen wir bereits am frühen Nachmittag nach Hause: Er mit seiner großen jetzt leeren Ledertasche, ich mit meiner vollen Schultasche.

Früher wie heute bleibt der Briefträger dem Wetter ausgesetzt. Ob Schnee, Nieselregen, schwüle Luft, sengende Sonne oder sturmreiches Gewitter, der Briefträger ist täglich unterwegs an der frischen Luft: Wind und Wetter, sowie Schnee und Eis beeinflussen seinen Arbeitstag maßgeblich.

Ich habe unseren Briefträger einmal mit meiner Kamera begleitet. Da wurde mir Eines schnell bewusst: Zeit hat ein Briefträger nie. Sobald er mit seinem Revier fertig ist, hat er Feierabend. Also bestimmt Schnelligkeit seinen Tagesablauf; denn je schneller er seine Arbeit beendet, umso mehr Zeit bleibt ihm für sich und seine Familie.

Nur gut, dass der Briefträger trotzdem seiner Arbeit gewissenhaft nachgeht. Ohne ihn würde es auch nicht gehen, denn den schriftlichen Postverkehr brauchen wir, auch wenn wir die meiste Post digital bekommen.

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