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Alles hat seine Stunde. Es gibt eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen. Eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz. So wusste es bereits ein Gelehrter im Alten Testament.

Der Mensch braucht solche Zeiten, in denen er einmal anders sein kann - und darf. Tage, in denen er etwas hinter sich lassen kann, was ihn sonst im Alltag sorgt. Augenblicke, die er genießt, ohne dabei sofort ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Allzuoft droht ja der moralische Zeigefinger, der einem die Freude madig machen will. Ich glaube, jeder hat das Recht, diese Tage zu genießen und auszukosten. Und keiner ist so naiv zu glauben, dass das Leben ein nie zu endender Spaß ist.

Aber gerade weil die ernsten Seiten mich schnell einholen können, sind die Erfahrungen der Freude und Unbeschwertheit so wichtig. Alles hat seine Stunde. Und bald zeigt mir wieder der Kalender: Schluss mit lustig.

Dann kommen andere Tage. Auch das hat dann seine Stunde. Die Zeit des In sich Kehrens, des Schweigens, des Suchens. Wenn ich die Tage der Hochstimmung und des Suchens mitnehme, dann auch die anderen. Weil es für jedes Geschehen unter dem Himmel eine bestimmte Zeit gibt.

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