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Mit der Mutter aller Festivals – Woodstock – haben die modernen Festivals nicht mehr viel zu tun. Es geht dabei meist nicht mehr um ein politisches Zeichen und schon gar nicht darum, das Lebensgefühl einer Generation einzufangen und auszudrücken. Und dennoch ist es ein einzigartiges Gefühl, mitten in einer riesigen Menschenmasse zu stehen, während sich alle Blicke auf die Bühne richten, die Münder im Chor mitsingen und die Körper zum Takt in die Luft hüpfen.

Nicht nur das Konzerterlebnis an sich macht den besonderen Charme von Festivals aus. Dieses eine Wochenende im Jahr ist auch eine gute Gelegenheit, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Man zieht für drei Tage in ein Zelt, muss mit dem Nötigsten auskommen und ist auch für Freunde nicht erreichbar. Außer natürlich für die, die im Zelt nebenan wohnen, die man vielleicht schon länger nicht mehr gesehen hat und mit denen man sich jetzt intensiv austauschen kann.

Trotz all dieser Nebeneffekte bleibt die Musik natürlich die Hauptsache. Es gibt Gefühle und Botschaften, die lassen sich am besten über ein Lied transportieren. Und das gilt nicht nur für die großen Bühnen dieser Welt, sondern auch für die Kirchen. Es ist zwar nett, wenn im Gottesdienst die altbekannten Kirchenlieder gesungen werden. Richtig mitreißend wird es aber erst dann, wenn die Kirche vom Klang einer Band, eines Orchesters oder eines Chores erfüllt wird. Und ganz nebenbei findet man plötzlich auch Vertreter der Festival-Fraktion mitsingend und mitklatschend in den Kirchenbänken.

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