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Frauen. Eine Frau. Fräulein. Mädchen. Dame. Klatschtante. Tussi. Sie. Ehefrau. Lebensgefährtin. Girlie. Oma. Schachtel. Jungfrau. Hausfrau. Superfrau. Ex-Frau. Karrierefrau. Powerfrau. Meerjungfrau. Traumfrau. Frauenzimmer. Feministin. Frau Müller oder die Frau von nebenan.

Es gibt viele solcher Begriffe, die mit dem Wort Frau assoziierbar oder kombinierbar sind. Bei mir lösen sie alle ein kleines Kopfkino aus, erzeugen dort Bilder und Erinnerungen, Farben und Musik. Tragen Gesichter, erzählen Geschichten.

Viele klingen ganz wunderbar, vielleicht sogar nach Sonntagskaffeestimmung, wie Oma. Manche klingen auch wie aus dem vorletzten Jahrhundert. Etwa Fräulein. Wer sagt denn heute noch: Fräulein? Und mancher Begriff klingt nach dem gewissen Etwas: Powerfrau zum Beispiel. Das ist Eine, nach der man(n) sich umdreht. Die sich durchsetzt, die weiß, was sie will.

Aber kann Frau diesem Ideal überhaupt entsprechen, wie es Brigitte, Freundin und Co suggerieren: „Die moderne Frau meistert Doktorarbeit, Ehe, Kinder, Businessplan und ersten Managerjob spielend.“?

In Gedanken gehe ich die Liste noch einmal durch: Was trifft davon auf mich zu? Wer bin ich? Frau, ja das bin ich. Ein Mädchen war ich, eine Oma werde ich hoffentlich später einmal sein. Ich könnte auch fragen: Wie bin ich? Oder: Wie will ich sein? Von allem etwas? Schön und hässlich, groß und klein, dick und dünn, nett und doof?

Ja, im Grunde sehe ich ganz viele Facetten an mir und das gefällt mir, das ist doch spannend. Genauso spannend wie all die Frauen um mich herum. Frauen von heute und von gestern, Frauen in der Kirche, im Ehrenamt oder auf der Kanzel. Frauen in Politik und Gesellschaft; Frauen, die etwas bewegen und die sich bewegen lassen. Frauen, die lieben. Und Frauen, die laute wie leise Töne anschlagen. Frauen, so bunt und vielfältig wie das Leben.