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Weihnachten. Die einen stöhnen: Stress! Einkaufsgewimmel, Betriebsfeiern, Familienspannungen, Perfektionsdruck. Die anderen sagen: wunderbare Ruhe, Besinnung auf das Wichtige im Leben, gemütliches Beisammensein der Familie.

Weihnachten feiern wir zuallererst die Geburt des Gotteskindes. Die holländische Tradition, eher den Nikolaustag in Erinnerung an einen Bischof zu feiern, der sich besonders für Kinder engagierte, kam über Auswanderer nach Amerika. Dort beauftragte Coca Cola 1931 den Zeichner Haddon Sundblom, den Nikolaus für eine Anzeige zu gestalten. So entstand die Figur, die wir als Weihnachtsmann kennen, sie wissen schon: Hohohoho, dicker Mann mit rotem Mantel und weißem Bart. Weihnachten aber kommt für Christinnen und Christen nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Jesus ist geboren, das feiern wir.

Dabei wurde diese Geburt nur zu einer besonderen von Ostern her. Karfreitag und Ostern sind die höchsten Festtage der Christenheit. Gott kennt Leiden und Tod, stirbt selbst am Kreuz. Das ist eine ungeheuerliche Glaubensvorstellung, die uns von allen anderen Religionen unterscheidet. Gott überwindet den Tod, der hat nicht das letzte Wort, sondern es gibt ein Leben, das über diese Zeit und Welt hinaus geht.

Weil die ersten Jüngerinnen und Jünger diese Erfahrung gemacht haben, wurde rückblickend die Geburt dieses Jesus von Nazareth für die Evangelisten, die von ihm berichten, interessant. Lukas erzählt sie in wunderbaren Worten, die uns sehr vertraut klingen. Matthäus konzentriert sich eher auf den Stammbaum von Josef, der bis auf den König David zurück reichen soll. Markus erzählt gar nichts über die Geburt und Johannes zeigt eher lyrische Zugänge: Licht kommt in die Finsternis.

So feiern wir Weihnachten, dass Gott in diese Welt kommt. Das prägt den christlichen Glauben. Wir sind nicht allein. Auch wenn wir Gott nicht in allem verstehen, nicht vollständig erklären können, so dürfen wir uns doch gehalten und geborgen fühlen in diesem Leben und darüber hinaus.

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