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Wir schlendern durch ein kleines Fischerdorf am Gardasee. Am Hafen steht eine kleine Kirche. Neugierig gehen wir hinein und schauen uns um. An den Wänden sind mittelalterliche Fresken und eines zieht mich in seinen Bann: Aus dem Schoß der braunen Erde kommt mir Christus entgegen. Ganz entspannt, in hellblauer Sommerkleidung und mit ganz offenem Blick, fast als käme er auf mich zu und spräche mich gleich an. Ich stehe ganz versunken vor dem Bild. Da entdecke ich an den Rändern die vier Symbole für die Evangelisten, die Berichterstatter über das Leben Christi.

Das, was sie zu erzählen haben, das fasst gar nicht die Größe dieses Mannes, alles, was die Bibel über Jesus zu erzählen hat. Das ist noch viel zu wenig, um seine Größe wirklich festzuhalten. So schön, aufmerksam und wie zum Gespräch bereit habe ich noch keinen Christus gemalt gesehen. Aber je länger ich mich in das Gesicht hineinversenke, weiter in den Gesichtszügen lesen will, desto mehr merke ich: es bewahrt sein Geheimnis. Die Botschaft des Malers: Hier findest du Christus nicht, es ist nur eine Erinnerung, wie er dir begegnet. Freundlich, aufmerksam segnet er dich und dein Leben, aber suchen musst du ihn schon selber - in deinem Leben.

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