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Mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour durch Berlin. Mein Blick bleibt an einem Plakat hängen. Eine Einladung zu einer Ausstellung. Eine in dunkelblau gekleidete Frau bildet das Zentrum des Bildes. Mit wenigen, zarten Pinselstrichen wird sie dargestellt. Sie sitzt. In ihren Armen liegt ein Kind. Ihre Hände sind gefaltet. Maria, die Mutter Gottes. Tiefe Ruhe strahlt das Bild aus. Maria ins Gebet versunken. Ihr Gesicht ist in zart leuchtendes Gelb getaucht, das den Blick des Betrachters in die Weite führt.

Nach den Berichten des Neuen Testaments ist Maria die Mutter Jesu. Sie lebte mit ihrem Mann Josef und Jesu Geschwistern in Nazareth. Es heißt, sie habe als Jungfrau, junge Frau, Jesus empfangen und geboren.

Von dem Engel Gabriel erfährt Maria, dass sie schwanger werden und den Sohn Gottes gebären würde, dem sie den Namen Jesus geben soll. Maria glaubt. Voller Vertrauen und Dankbarkeit empfängt sie das Geschenk Gottes: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“

Mich beeindruckt diese junge Frau. Ihr fester Glaube und ihre Demut. Für mich ist es vorbildhaft, wie sie ihr Schicksal annimmt. Sie wird die Mutter Gottes. Maria stimmt deswegen ein Loblied an: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.“ (Lukasevangelium 1, 46-48) Gott erweist allen Menschen seine Gnade; das wird an ihrem Leben deutlich. Von Gott und seiner Gnade, die er den Menschen zuteil werden lässt, handelt das Gebet, welches die Prophetin Maria anstimmt.

Maria ist die griechisch-lateinische Form des hebräischen Vornamens Miriam. Aus dem Alten Testament ist Miriam, die Schwester des Mose und Prophetin, bekannt. Ich gehe durch die Berliner Ausstellung. Für mich bleibt vor allem die Erinnerung an dieses eine Bild der Mutter Gottes. Maria ins Gebet versunken, umgeben von himmlischer Ruhe. Zuversicht strahlt sie aus und Hoffnung. Vorbild im Glauben und im Gebet.

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