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In Frankreich war es vor Jahrhunderten Brauch, dass der Bischof mit seinen Priestern am Ostertag in der Kirche vor dem Altar und vor der Gemeinde ein rituelles Ballspiel aufführte. Wie passt das zusammen: Der Ball und die Osterbotschaft?!

Ballspiele elektrisieren und faszinieren. Sie sind Ausdruck der Lebensfreude. Ein kleines Kind verspürt eine unbändige Lebensfreude, wenn es einen Ball durch den Raum rollen kann. Und hier ist die Verbindung zur österlichen Freude. Die Priester wollten mit dem Ballspiel sichtbar machen: Ostern ist ein Fest der Lebensfreude, dass Menschen in Bewegung bringt.

Ich erinnere mich an Filme, in denen die Schlüsselszene immer wieder in einem Ballspiel liegt, weil dort Erstarrtes aufbricht. Am schönsten vielleicht in dem wunderbaren Film „Einer flog übers Kuckucksnest“. Jack Nicholsen als Verrückter in einer Anstalt unter lauter sogenannten Verrückten. Was tut er, um der Langeweile zu entfliehen? Natürlich Ball spielen. Es gelingt ihm, seine Mitinsassen zu begeistern - sogar den Indianer, der sich seit Jahren nicht bewegt hat und kein Wort spricht. Im Prestigeduell gegen die Wärter schnappt der sich im richtigen Moment den Ball und legt los...

Gott ist ein Liebhaber des Lebens. Er möchte, dass Erstarrtes aufbricht und Menschen Neues wagen. Ostern ist daher auch dort, wo Menschen sich am Ballspiel begeistern und in Bewegung kommen.

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