e-wie-evangelisch.de

e-zauber.de

Zauberer sind mittlerweile wieder gesellschaftsfähig geworden, ja selbst die Kinderherzen konnten sie von Nintendo und Playstation zurück erobern. Zu Fasching kann man schon mal taffe Jungs in Zaubererkostümen sehen, die sie früher nie getragen hätten. Kleine Hexen winken uns wieder unter Hüten hervor zu. Selbst die Erwachsenen sind ganz verzaubert. Ungeahnte Veränderungen durch Bücher. Besonders überraschend fand ich aber immer wieder die Reaktion von sonst so offenen Freunden, die mit Religion ein bisschen, aber doch nicht allzu viel zu tun haben: „ Was? In der Gemeindebücherei gibt es ein Schaufenster mit Harry-Potter-Büchern und Hexengeschichten???“ oder „Der Diakon bietet eine Harry-Potter-Lesenacht IN DER KIRCHE an????“. Entsetzen konnte man da sehen und reichlich Unverständnis. Eine Welt bricht zusammen. Sahen wir doch noch vor Kurzem Scheiterhaufen vor unseren Türen.

Und jetzt? Zauber und Gehexe macht der Kirche nichts mehr aus. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Das hat Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ geschrieben. Recht hat er. Das ist doch wohl schon ein guter Anfang, dass die Kirche im 21. Jahrhundert angekommen ist und ihr endlich ein Zauber inner wohnt, wie er die Kinder-(und Erwachsenen-)herzen nicht höher schlagen lassen könnte. Und wem hilft es mehr als der Kirche, wenn Kinder sich von der Kirche verzaubern lassen und Erwachsene wieder den Zauber alter Kirchenmauern spüren können? Vielleicht sollten wir uns alle ein wenig öfter ein wenig mehr von Anfängen verzaubern lassen, in der Kirche, am Arbeitsplatz und zu Hause. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne und fast jedem Neuen etwas Gutes.

Autorin/Autor: