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Wenn ich das Wort Atom höre, dann denke ich an Atombomben, Atomkraftwerke, Atomspaltung… All diese Begriffe verbinde ich mit Katastrophen, Krankheiten und auch mit der permanenten Gefahr, der wir jeden Tag ausgesetzt sind.

Sehen kann ich diese Gefahr nicht, aber ich kenne Bilder aus Hiroshima und Tschernobyl – das genügt für eine eher misstrauische Haltung gegenüber allem, was mit Atomen zu tun hat.

Aber was genau ist ein Atom, dass es mir so viel Angst bereiten kann? Seit dem Beginn meines Physikstudiums habe ich einiges über Atome gelernt: Ein Atom ist so ziemlich der kleinste Baustein, aus dem Materie bestehen kann. Deswegen heißt es auch "Atom" nach dem altgriechischen "atomos", was "unteilbar" bedeutet.

Heute wissen wir, dass das nicht stimmt. Wissenschaftler können mit Atomen so ziemlich alles anstellen, was man sich nur vorstellen kann: teilen, vereinigen, ausrichten, in sich verdrehen. Atome werden zur Herstellung von Waffen, zum Röntgen und sogar zur Zeitmessung verwendet.

Was mich am meisten fasziniert, ist die Tatsache, dass die Bezeichnung Atom in gewisser Weise doch seiner ursprünglichen Definition gerecht wird: Wir können zwar einzelne Atome teilen, aber nicht jedes Atom mit einem anderen verbinden.

Alles auf dieser Erde besteht aus Atomen. Sie verbinden uns auch miteinander. Daher sollten wir dem kleinen Atom eine neue Chance geben, einen positiven Eindruck in unseren Köpfen zu hinterlassen. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir alle den gleichen Ursprung haben - Gottes schöpfende Hand. Wir sind alle vom gleichen Schlag und deswegen auch gleich wichtig.

Gleich wichtig bedeutet, dass jeder Mensch, egal, wo er herkommt ein gewisses Maß an Respekt verdient. Denn alles auf dieser Erde, Menschen, Pflanzen, Steine, Luft und Wasser besteht aus Atomen.

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