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Wer hierzulande als Bauer mit einem kleinen Familienbetrieb überleben will, könnte sich bald schon auf der Roten Liste der bedrohten Arten wieder finden: Obwohl 55 Prozent der Gesamtfläche der Bundesrepublik landwirtschaftlich genutzt werden, arbeiten nur noch 2,4 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Das heißt: Immer weniger Bauern beackern immer mehr Land. Immer schwerere Maschinen walzen über immer ausgedehntere Ackerparzellen.

Immer größere Ställe beherbergen immer mehr Kühe, um immer mehr Milch für immer weniger Geld zu erzeugen. Immer mehr kleine Höfe müssen aufgeben, um Platz für immer weniger Großbetriebe zu schaffen. Ein Bauer ernährt heute 140 Menschen, früher waren es gerade mal zehn. Und trotzdem bleibt für den einzelnen Betrieb oft nicht genug Ertrag zum Überleben übrig.

Gedacht war das eigentlich anders: „Es soll der Bauer, der den Acker bebaut, die Früchte als erster genießen.“ (2 Tim 2,6) Aber eine bäuerliche Landwirtschaft zu fairen Bedingungen funktioniert nur, wenn auch die Verbraucher mitspielen. Wer beispielsweise Gemüse, Fleisch und Eier aus regionalem Anbau kauft statt vom Discounter, der leistet damit einen wichtigen Beitrag, der allen hilft: Bauern, Verbrauchern und der Vielfalt der Natur. Beratung und Hilfe für Bauern in Bedrängnis gibt es übrigens beim evangelischen „Bauernnotruf“ und bei der Fachstelle „Kirche im Ländlichen Raum“ der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.

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