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Im Veranstaltungskalender unseres Dorfes hat der Blutspendetag zwischen Schützenfest, Einschulung, Fußballturnier und vielen anderen Veranstaltungen einen festen Platz. Zweimal im Jahr lädt das Deutsche Rote Kreuz die Dorfbewohner zum Aderlass ins Gemeindehaus ein. Wenn die Transparente mit dem lächelnden Blutstropfen an der Ortsdurchfahrt hängen, wissen alle, es ist wieder so weit.

Manche Spender kommen regelmäßig schon seit Jahren. Andere zu ersten Mal. Hilde ist schon seit 30 Jahren dabei. Früher als Spenderin. Jetzt bereitet sie Kuchen und Brötchen vor, mit dem sich die Freiwilligen nach der Blutspende stärken können. Sie redet auch mal gut zu oder hält Händchen, wenn einer von den Neuen Angst vor dem Pieks hat. „Am Ende sind immer alle froh, etwas Gutes getan zu haben und lassen sich den Imbiss schmecken“, berichtet sie.

Weil Blutspenden nicht überall so selbstverständlich ist, wurde vor neun Jahren der Welt-Blutspendetag ins Leben gerufen. Er wird am 14. Juni, dem Geburtstag von Karl Landsteiner begangen. Der Forscher hatte 1901 die unterschiedlichen Blutgruppen entdeckt und damit die Bluttransfusionen möglich gemacht. Am 14. Juni rufen Organisationen weltweit zum Blutspenden auf.

Spenden darf jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 70 Jahre etwa vier bis sechs Mal im Jahr. Eine Gesundheitscheck gibt es inklusive. ½ Liter Blut nehmen die Ärzte vom Blutspende-Team den Spendern aus der Vene ab. Für den Spender ist diese Menge leicht zu entbehren. Nach zwei Monaten ist das Blut wieder nachgebildet. Für den Empfänger ist sie lebenswichtig.

Hilde findet, Blutspenden ist eine Christenpflicht. Ihr Motto: „Mein Blut für dich vergoßen.“

Und Sie? Was meinen Sie?

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