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Als Kind wurde ich dazu angehalten, „Danke“ zu sagen. Dieses Wort war für mich so, als wenn ich „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ sagte. Oft war es für mich sehr schwer, dieses „Danke“ zu sagen, weil mir die Person, bei der ich mich bedanken sollte, unsympathisch war. Anders wurde es für mich erst, als ich selbst älteren Menschen meine Hilfe anbieten konnte.

Wenn dann von einem älteren Menschen – das war für mich ja eine Respektsperson – das Wort „Danke“ kam, wurde mir zum ersten Mal dieses Wort in seiner Tiefe und Bedeutung bewusst. Von nun an war das Wort „Danke“ auch Ausdruck des Respekts, der mir entgegengebracht wurde. Später, im „Erwachsenen - Alter“, haben wir uns als Sportkameraden gegenseitig geholfen. Da wurde das Danken zu einem Band der Freundschaft.

Doch dieses „Danke-Sagen“ innerhalb unserer Freundschaft durfte nicht dazu führen, dass es wie eine Fessel wirkte. Wenn ich mich abhängig fühle beim Danken, dann bleibt mir kein Raum zu einer freien Entfaltung. Ich habe in all den Jahren erfahren, dass ich „Danke“ sagen kann, ohne von jemandem auch etwas zu erwarten oder zu erhalten.

Wann passiert genau das? Wenn uns bewusst wird, dass der Tagesbeginn mit dem Morgen ein Geschenk ist, sobald ich ihn bewusst erlebe. Wenn wir mit den Augen die Welt und die Natur sehen und erleben dürfen. Wie dankbar darf ich sein, dass ich ein Teil der Schöpfung bin. Die Sorgen und die Ängste, die uns oft begleiten, verlieren sich in einer Art wohligem und heimeligem Band des Dankens. Meine Seele wird von einem Hauch des Glücks umgeben, wenn ich meinem Schöpfer danke.

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