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Jedes Jahr, wenn die Temperaturen steigen, ziehen sie los - mit Rucksack und Zelt, Dosen und Einweggrill oder wie ich mit Schlafcaddy und Kühlbox. Es ist Festivalzeit!

Den Alltag verlassen und ein Wochenende lang Musik hören, feiern und Menschen treffen. Überall auf der Welt verlassen Musikliebhaber für einige Tage ihren gewohnten Rahmen, um in Zelten in Hitze und Staub oder im Dauerregen auf matschigen Wiesen zu campieren, zu essen und zu trinken, wann immer sie Lust haben. Und natürlich, um zu tanzen, zu lauschen, zu singen - zu leben.

Sie feiern – die Musik, sich und das Leben. Sie lassen den Alltag und ihre Sorgen und Bezüge für einige Stunden los und genießen die Tage.

Auch ich bin dabei, vorzugsweise auf den etwas kleineren Festivals in schöner oder besonderer Umgebung, Orange Blossom Special, Melt! Jeder hat seine bevorzugten Lieblingsorte – abschalten, eintauchen, das Leben ein Fest sein lassen. Mit meiner Freundin, mit Campingnachbarn, mit Menschen auf dem Gelände, die ab dem ersten Moment eine Gemeinschaft auf Zeit sind – und die diese Gemeinschaft feiern.

Und dann staune ich, denn in Schweden beim "Way Out West" ist die Svenska Kyrkan (Schwedische Kirche) seit fünf Jahren selbstverständlich dabei – als Team auf dem Gelände für Gespräche und als Ruhepunkt, mit einer hübschen Hügelkirche als Veranstaltungsort. Oder auch die St. Pauli Kirche, die zum Reeperbahnfestival ihre Tore für Konzerte öffnet - überraschend und selbstverständlich – und nur wenige mokieren sich darüber. Denn Kirche ist dann da, wo die Menschen sind. Unaufdringlich und dazugehörig.

Und wenn wir dann erschöpft und erfüllt nach Hause fahren und uns auf ein kühles Getränk und die Dusche freuen, voll mit neuen Eindrücken – dann singt mein Herz und ich spüre, dass es stimmt: Unser Leben sei ein Fest(ival)!

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