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Wer bin ich? Und welche Lebenswege könnte ich wählen? Wie viele unterschiedliche Rollen kann ich spielen? Bin ich immer dieselbe oder habe ich wechselnde Gesichter und Ambitionen?
Wer liebt mich und wer ist für mich da?
Wenn ich an mich denke, denke ich automatisch auch an die, die zu mir und meinem Leben dazu gehören:
An die, die mich geprägt haben.
An die, die mich gegängelt haben.
An die, die mich nicht leiden konnten.
An die, die mir das Leben schwer gemacht haben.
An die, die immer an mich geglaubt haben.
An die, bei denen ich Zuflucht fand.
An die, die meine Fans waren.
An die, die mich verletzt haben.
An die, mit denen ich wachsen durfte.
Wer bin ich und was macht mich aus?
Als ich mit 19 Jahren eine Zeit im Ausland war, habe ich begriffen: Wer ich bin hat viel mit meinem Umfeld zu tun. Mit der Kultur und Sprache, die mich umgibt. Mit den Menschen, für die ich mich entscheide. Wer ich bin, hängt auch davon ab, was ich mir zutraue.
Ich – das ist eine Konstante und zugleich immer im Wandel.
Ich will mich nicht festlegen lassen. Obwohl es natürlich schön ist, wenn Menschen mich kennen. Wenn sie über mich sagen: „Auf die kann man sich verlassen“ oder „sie hat ein großes Herz“.
Aber nicht immer kann ich mit anderen zusammen sein. Nicht immer bin ich mutig. Manchmal fühle ich mich klein und würde mich am liebsten verkriechen. Dann denke ich, das ist ganz schön anstrengend immer ich zu sein.
Besondere Zeiten sind mir heute wichtig: Urlaub. Feste. Trauer- und Hoch-Zeiten. Stille Zeiten genauso wie aufregende. In solchen Zeiten entdecke ich neue Seiten an mir. Der Fokus verschiebt sich. Andere Dinge werden wichtig. Mein Geist gebiert neue Gedanken. Augen, Ohren und Nase gehen auf Entdeckungsreise. Das ist kostbar! Sich selbst der Gewohnheit berauben und schauen, was passiert: Welche Impulse spüre ich? Wie gehe ich mit Veränderungen um?
Den Alltag prägt manchmal Hektik und Tunnelblick. Zu wenig Bewusstheit. Mangel an Seelennahrung. Fehlende Besinnung.
Das Leben aber ist ein Geschenk: Jeder Tag ein neuer Anfang. Jede Stunde ein Geschenk. Ich bin ein Geschenk.

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