e-wie-evangelisch.de

e-kollegen.de

Gehören Sie zu denen, die sich schon auf den Montag freuen, weil Sie dann wieder ihre netten Kolleginnen und Kollegen sehen? Oder haben Sie schon am Samstagnachmittag Magendrücken, weil das Wochenende wieder so rasant voranschreitet und montags wieder die Tretmühle losgeht? Zusammen mit blöden/unangenehmen/fiesen/unfreundlichen Kollegen? Kollegen können wir uns im Gegensatz zu unseren Freunden nicht aussuchen. Und besonders Vollzeitkräfte verbringen den größten Teil ihres Arbeitslebens mit Menschen, die sie nicht aussuchen konnten und die sie vielleicht nicht besonders mögen.

Die Gründe für gutes oder schlechtes Zusammenarbeiten sind so zahlreich wie die Kolleginnen und Kollegen. Da gibt’s Streber, die ohne nach links und rechts zu schauen, die Karriereleiter hochklettern. Schleimer, die gefühlt bis zu den Schultern im Allerwertesten der Vorgesetzten stecken. Blender, die von Nichts Null Ahnung haben, aber trotzdem damit durchkommen. Aber den Arbeitsplatz versüßen natürlich genauso viele freundliche, teamfähige und sachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wo wir uns immer freuen, sie zu sehen und mit ihnen zusammen zu arbeiten. Wie gut es im Arbeitsalltag läuft, hängt meist auch entscheidend von der Führungskultur in einer Firma ab: werden Kollegen gegeneinander ausgespielt oder dürfen Fehler gemacht werden? Gibt’s auch mal Lob oder wird immer ein Schuldiger gesucht, an dem dann der Frust ausgelassen wird? Gibt es überhaupt ein Interesse daran, dass aus zufällig zusammengesetzten Leuten ein Team wird? Die Unternehmenskultur spielt also eine große Rolle. Wer fachlich an der richtigen Stelle sitzt, muss nicht gleichzeitig ins Team passen, was den schönsten Arbeitsplatz vermiesen kann – und natürlich umgekehrt. Die Folgen können Mobbing, Bossing, innere Kündigung und sehr häufig Krankheiten wie Rückenschmerzen/Bandscheibenvorfälle sein. Bei Streitigkeiten im Betrieb hilft in der Regel der Betriebs-, Personalrat oder die Mitarbeitervertretung.

In der kirchlichen Arbeitswelt gilt in Deutschland der sogenannte Dritte Weg. Ausgangspunkt ist, dass es sich um keine Firma im herkömmlichen Sinn handelt, sondern und eine Dienstgemeinschaft. Hier sollen Probleme gemeinschaftlich geklärt werden. Das geltende Gesetz ist das MVG. Am meisten kritisiert wird hier, dass die Mitarbeitenden nicht streiken dürfen, um auf Missstände aufmerksam zu machen oder Gehaltserhöhungen durchzusetzen. Die Mitarbeitervertretung hat aber in einigen Belangen wie Einstellung, soziale Angelegenheiten oder Kündigungen sehr weitreichende Rechte. Für Fragen rund um die Arbeitswelt – besonders für den Schutz vor Sonntagsarbeit – ist in Bayern der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt zuständig.

Autorin/Autor: