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Mai – das ist ein Teppich aus Grün, gelb und weiß. Klares Hellgrün, dunkleres sattes Grün der Felder mit Weizen und Mais. Der knallig gelbe Raps als wogendes Meer entlang der Autobahnen, der Wind trägt eine Welle von süßem Duft herüber, lässt mich an Rapshonig denken, der cremefarben und fest ist. Am Horizont schwingt die Kette der Hügel, klar abgesetzt die Wälder im tiefen Smaragdgrün. Und zwischen all dem Gelb und Grün verläuft eine Kette weißer Farbtupfer, bauschiges Rosa-Weiß von Kirsch und Apfelbäumen.

Mai ist Verheißung, Verlockung, Versprechen für das, was kommen soll und darf – wie eine aufblühende Freundschaft, eine Liebe, deren Ernte die Sommer und die Winter des Lebens überdauert.

Und auch in den Namen der Sonntage in dieser Zeit spiegelt sich die Sehnsucht und die Erfahrung von Beschwingtheit, Freude, Jubel, der Lust, zu singen. Wünsche, Bitten und auch Dank, alles mit der Adresse Himmel. Sich nicht von Eisheiligen einschüchtern lassen, aber damit rechnen, dass es sie geben kann. Trotzdem dem Wachsen vertrauen und Mut haben, es zuzulassen. Darin Gott begegnen. Der Mai ist seine großzügige Einladung dazu, mit der Landschaft als großem ausgebreiteten Liebesbrief an uns.

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