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Manchmal cremen wir uns ein, und manchmal salben wir uns ein. Ob aus kosmetischen, oder aus gesundheitlich-medizinischen Gründen: Es tut gut! Es erfrischt und schützt. Je nach Situation und Notwendigkeit kühlt oder wärmt es.

Als Kind haben wir es mit geschlossenen Augen genossen, wenn die Mutter, die Tante, vielleicht auch der Vater oder irgendjemand sonst uns eingecremt hat. Und uns damit eine Wohltat vermittelt hat! Wir waren im Frieden mit uns und der Welt und trugen ein seliges Lächeln auf unserem Antlitz – auch wenn uns das nicht bewusst war.

Später ist es selbstverständlich geworden: das Auftragen von Creme, Salbe oder Öl durch unsere Hände und das Einmassieren durch unsere Fingerkuppen. Oder wir haben es im Laufe unseres Leben vergessen, dass wir mit unseren Händen und einem Mittel etwas Heilvolles machen können: für uns selbst, für andere.

„Du salbest mein Haupt mit Öl“, heißt es im 23. Psalm. Mit „Du“ ist der Herr angesprochen, der „mein Hirte“ ist. Von weit her kommt mir jemand sehr nah und vermittelt mir Frische, Lebensenergie und einen Wohlgeruch. Denn auf einmal ist jetzt eine ganz andere Atmosphäre um mich herum: der Duft von Rose, Lavendel, Rosmarin oder etwas anderem aus der Welt des Schöpfers. Und wenn ich das Zeichen des Kreuzes auf meiner Stirn spüre, weiß ich: Ich bin geborgen, geschützt und gestärkt.

Manchmal höre ich dazu noch Worte, die mich zu dem hin ausrichten, von dem alles herkommt: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde…, bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil!“ (Psalm 73).

So empfange ich durch das Gehör vergewissernde Worte, die mir zu Herzen gehen. Ich spüre auf meiner Haut ein kraftvolles, Unheil abwehrendes Zeichen. Und ich rieche etwas, was mich aufatmen lässt, so dass ich erleichtert zurück sinken kann. Ob da nicht auch ein Lächeln auf meinem Gesicht zu sehen ist…?

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