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Ein pochender Punkt auf dem Ultraschallbild. Das ist oft das erste, was Eltern von ihrem Kind sehen. Denn das Leben beginnt mit einem klopfenden Herzen. Immer da ist dann dieser Herzschlag, er bleibt mir ein Leben lang treu. Jetzt gerade, während ich am Schreibtisch sitze, spüre ich ihn nicht bewusst. Und auch sonst im Alltag bemerke ich ihn meist kaum.

Manchmal aber macht er sich plötzlich als Herzklopfen bemerkbar. Zum Beispiel damals, als ich selbst einen pochenden Punkt auf einem Bildschirm sah: Mein Kind, das in mir heranwachsen würde.

Oft spürt man sein Herz klopfen, wenn man glücklich ist oder es spannend wird: Wenn man verliebt ist oder Lampenfieber hat. Wenn man sich angestrengt hat und aus der Puste ist. Manchmal auch, wenn man ängstlich ist oder sich ärgert. Ganz eng ans Fühlen schmiegt sich das Pochen meines Herzens, es kann mir viel über mich erzählen. Es tut gut, hinzuhören, wahrzunehmen. Und es lässt mich spüren, wie lebendig ich bin.

Einmal am Esstisch fand unser Sohn auf die Frage, wo man Gott finden kann, folgende Antwort: Der liebe Gott bringt das Herz zum Klopfen. Ich finde das einen schönen Gedanken. Herzklopfen, von Gott höchstpersönlich in mich hineingelegt, damit ich lebe. Wann immer ich das Pochen in mir wahrnehme, erinnert es mich an den lebendigen Gott. Und ich spüre: Er kennt mich und denkt an mich.

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