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„Der Feldmarschall von Blücher hatte genau drei Bücher. Eins zum lesen, eins zum denken, und eines zum verschenken. ‚Mehr’, sprach er zu Herrn von Grieben, ‚fänd ich übertrieben.’“ (R. Gernhardt)

Armer Herr von Blücher! Drei Bücher wären mir doch zu wenig. Und dann auch nur eins zum lesen. Der Feldmarschall liegt nicht im Trend. Gelesen wird nach wie vor viel. Ob Harry Potter oder „Eragon“, ob Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ oder Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ – in den Buchläden liegen die Bücher stapelweise aus. Und sie finden ihre Leser trotz so mancher kulturpessimistischer Klagen. „Lesen ist der Prozess, schriftlich niedergelegte Informationen und Ideen aufzunehmen und zu verstehen“ (Wikipedia) – so kann man es auch sagen.

Bei einem guten Buch tauche ich in eine andere Welt. Ich entdecke neue Horizonte, faszinierende Gestalten und das ganze Spektrum menschlichen Lebens in all seinen Facetten.

Übrigens haben die Deutschen auf Platz zwei ihrer Lieblingsbücher die Bibel gewählt. Höchste Zeit also, sie wieder einmal aufzuschlagen und sich anrühren zu lassen von diesen alten und ewig aktuellen Geschichten über Gott und die Welt. Adam und Eva im Paradiesgarten, Jakobs Kampf am Jabbok, Jona im Walfisch und viele andere – das sind nicht nur literarische Meisterwerke.

Mich fesseln diese Geschichten mit ihrer großen Weisheit und Menschlichkeit. Geschichten, die von Menschen und ihren Erfahrungen mit Gott erzählen. Und wir können uns bis heute darin wieder finden. Da ist z.B. Abraham, der aus seiner vertrauten Umgebung aufbricht und sich mit Gottes Begleitung in Neuland begibt. Mir macht das Mut, mich immer wieder auf Neues und Ungewohntes einzulassen. Oder im Neuen Testament die Geschichten von Jesus: Sie erzählen uns, wie wirkliches Menschsein aussehen könnte.

„Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“ sagt er. Was für eine Verheißung! Wer liest, sieht mehr. Und wer in der Bibel liest? Gut möglich, dass er oder sie dabei sich selbst begegnet – und Gott. Lesen lohnt sich!

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