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Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Liebesgruß in Briefform? Ich weiß es noch wie heute. Es war ein sonniger Frühlingstag, meiner Empfindung nach der erste warme in diesem Jahr. Die Vögel zwitscherten in Frühlingslaune vor meinem Fenster. Durch die Jalousie drängten die Sonnenstrahlen in mein Zimmer. Es war der erste Tag in den Osterferien und ich würde meinen Freund eine Zeitlang nicht sehen. Durch diese Zeit hindurch begleitete mich sein Brief jeden Tag – „pass gut auf Dich auf“, stand darin.

Noch heute geht es mir so. Wenn ich einen Liebesgruß bekomme, dann ist es, als ob ein Bonbon genüsslich auf meiner Zunge zergeht. Dann breitet sich in meinem Bauch eine wohlige Wärme aus. Und ich lese die Liebesgrüße nicht nur einmal. Ich krame sie am gleichen Tag noch mehrmals hervor und freue sich wie beim ersten Lesen. Wieder und wieder zerfließen die Worte wie ein Bonbon auf meiner Zunge.

Nicht nur Paare, die sich eine Weile nicht sehen können, wissen, wie wichtig es ist, sich durch kleine Zeichen der gegenseitigen Liebe zu vergewissern. Und ein Liebesgruß ist nicht nur eine Angelegenheit frisch Verliebter. Ich finde es schön, dass der Valentinstag uns daran erinnert, unseren Liebsten eine Freude zu machen. Das ist zwar denkbar einfach – per mail, per Grußkarte, per SMS oder gar per Chat. Aber es sind die traditionellen Ausdrucksformen, die uns besonders anrühren – die wenigen handgeschriebenen Zeilen, ernst und aufrichtig zu Papier gebracht oder ein Blumenstrauß, der von Herzen kommt.

Der Valentinstag ist auserkoren als Tag der Liebesgrüße, weil Liebespaare der Legende nach ihre Ehe dem heiligen Valentin zu verdanken hatten. Egal, ob es nun ein Brief, eine Postkarte oder auch nur das Wort „Liebesgrüße“ ist – was einen Liebesgruß so einmalig macht, das ist der überraschende Moment, in dem er mich erreicht. Das ganze Jahr über.

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