Trinitatis das ist der Sonntag nach dem Pfingstfest. Der lateinische Name bedeutet “Dreieinigkeit” und bezieht sich darauf, dass die frühen Christinnen und Christen Gott auf drei verschiedene Arten erfahren haben: Als Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Vater: Das ist die Erfahrung des allmächtigen Gottes, die besonders deutlich wird im Schöpfergott. Dann die Begegnung mit dem Sohn, also mit Jesus Christus, ein Mensch, der sich angreifbar macht, das Leben feiert und schlussendlich für uns Menschen in den Tod geht, um auch diesen für uns zu überwinden. In der Pfingsterzählung kommt dann noch der Geist dazu: Gott gibt das Versprechen, dass er uns Menschen nicht mehr allein lässt und uns als lebendiger Gott in allen Dingen mit seinem guten Geist begleitet.
Die vielen Sonntage, die auf den Sonntag Trinitatis folgen sind einfach nur noch nummeriert. 1. Sonntag nach Trinitatis, 14. Sonntag nach Trinitatis. Wenige Sonntage bis zum Kirchenjahresende haben noch einen eigenen Namen.
Die Sonntage nach Trinitatis stehen für die Lebens- und Glaubenssituationen, die durch unseren dreieinigen Gott bedacht werden sollten und uns in unserem Glaubensleben stärken können.
Zum Beispiel: Am 3. Sonntag nach Trinitatis steht in unserem Gottesdienst die Frage im Raum, was bedeutet das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ für unsere ganz eigene Glaubensgeschichte.
Ich bin dankbar für die Trinitatiszeit im Kirchenjahr. Denn Sie bietet Platz für die aktuellen Glaubensthemen. Die jeweiligen biblischen Impulse sind wohltuend und stärken mich in meiner Frömmigkeit. Zudem erlaubt mir gerade das etwas komplizierte Bild vom dreieinigen Gott aber auch in die Hoffnung, darauf dass eine Begegnung mit Gott auf ganz viele verschiedene Arten möglich ist. Das tröstet in einer Zeit, in der zu Viele Gewissheiten ins Wanken gekommen sind. In einer Zeit, in der die Hoffnung auf Gottes Gegenwart mir wichtiger denn je erscheint.