e-koenige

Nachricht 15. Januar 2024

e-könige

Mit einem anderen Blick auf den Jahreszyklus möchten wir vom Projekt e-wie-evangelisch.de auf kirchliche und diakonische Kampagnen hinweisen und mit einem Text zum Nachdenken den Blick auf das besondere und einzigartige im Leben von Christinnen und Christen hinweisen.

Ein Gedanke

Warum kommen die Heiligen drei Könige zwei Wochen zu spät zum Stall nach Bethlehem? Ganz klar: Weil sie den weitesten Weg haben. So habe ich es mir jedenfalls als Kind immer vorgestellt. Am Heiligen Abend mussten ihre Holzfiguren ein Stück vom Stall entfernt bleiben. Ihre Zeit war noch nicht gekommen. - Wie sie den Weg zur Krippe fanden, darüber rätseln die Astronomen bis heute. Was für ein Stern war es, der den Weisen aus dem Morgenland die Richtung wies? Welche besondere Sternenkonstellation war im Jahr der Geburt Jesu am Himmel zu sehen? War es vielleicht vielmehr ihr Herz, das ihnen den Weg zeigte? Und wer waren die Heiligen drei Könige? Magier, Sterndeuter, Hellseher, Weise, Herrscher? Das Matthäusevangelium (Mt 2,1-12) erzählt von der wundersamen Reise der Könige zum Christuskind. Sie folgen dem Stern und bringen dem Kind wertvolle Geschenke. Aus der Dreizahl Gold, Weihrauch und Myrrhe hat man später auf ein Trio ge­schlossen und ihnen die Namen Caspar, Melchior und Balthasar gegeben. Im Stall von Bethlehem angekommen, sind sie ergriffen von dem Anblick des Kindes: Sie beten es an. „Wisst ihr noch wie es geschehen? Immer werden wir`s erzählen: wie wir einst den Stern gesehen mitten in der dunklen Nacht.“Das Weihnachtslied rückt ins Licht, dass nicht allein die Könige, sondern jeder Einzelne dem Stern, seinem Herzen, folgt. Die Heiligen drei Könige bilden den krönenden Abschluss der Weihnachtszeit am 6. Januar, weil sie an das Wunder von Bethlehem erinnern: Die Erscheinung Gottes in der Welt. Sie sind uns Vorbilder: Im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung, die sie dem Christuskind entgegenbringen. Dabei sind weniger die wertvollen Geschenke von Bedeutung, als der Moment der Anbetung, der, weg von sich selbst, auf das Kind verweist. Mit den Worten Paul Gerhardts: „Ich sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen; und weil ich nun nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen.“

Dorothee Kolnsberg