e-ungerecht

Nachricht 25. März 2024

e-ungerecht

Mit einem anderen Blick auf den Jahreszyklus möchten wir vom Projekt e-wie-evangelisch.de auf kirchliche und diakonische Kampagnen hinweisen und mit einem Text zum Nachdenken den Blick auf das besondere und einzigartige im Leben von Christinnen und Christen hinweisen.

 

Ein Gedanke

„Alle  Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So lautet der 1. Artikel der Internationalen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahr 1948.Das Manifest war auch eine Antwort auf die Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges. In ihm schrieben die Vereinten Nationen die politischen und bürgerlichen, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte fest. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist Gerechtigkeit untrennbar mit der Einhaltung der Menschenrechte verbunden.  Sich für Gerechtigkeit stark machen und gegen Ungerechtigkeit eintreten: Dies sind immer auch zutiefst christliche Anliegen gewesen. Was aber ist ungerecht und was gerecht? Und „lohnt“ es sich immer, den Mund aufzumachen, wenn man Ungerechtigkeit erlebt und beobachtet?Jesus macht uns genau dazu Mut. „Selig sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden“ heißt es so nach Matthäus 5,6. In der Bibel ermutigen uns zahlreiche Gleichnisse und Texte dazu, für Gerechtigkeit aufzustehen: sei es die Geschichte einer Witwe, die sich gegen einen ungerechten Richter durchsetzt (Lukas 18,1-8), oder auch der Prophet Habakuk, der bei Gott gegen Elend, Gewalt und Barbarei protestiert.Die Witwe und der Prophet kamen auch beim Weltgebetstag aus Malaysia zu Wort. Den Gottesdienst zum Thema „Steht auf für Gerechtigkeit“ hatten im Jahr 2012 Christinnen aus dem südostasiatischen Land verfasst. Sie berichteten uns von der inzwischen verstorbenen Menschenrechtsaktivistin Irene Fernandez. Mutig setzte sie sich gegen die Ausbeutung von migrantischen Hausangestellten in Malaysia ein.Wie Irene Fernandez, können wir uns alle für Gerechtigkeit engagieren. Auch hier in Deutschland leben Menschen ohne Papiere, die als Hausangestellte, in der Gastronomie oder in der Pflege arbeiten. Ohne rechtliche und finanzielle Absicherung sind sie möglicher Ausbeutung schutzlos ausgeliefert. Wir können uns für sie einzusetzen, zum Beispiel indem wir uns politisch dafür stark machen, dass ihre Menschenrechte gewahrt bleiben und geschützt werden. Tagtäglich sind wir als Christinnen und Christen dazu aufgefordert, gegen Ungerechtigkeit unsere Stimmen zu erheben: Steht auf für Gerechtigkeit!

Lisa Schürmann